Dienstag, 12. Januar 2010

Überwachung und Privatsphäre - Wie sicher muss unsere Welt sein?

Im Prinzip halte ich absolut nichts von der durch die Medien ausgelösten Panik ach dem Prinzip: die Vergangenheit war besser, die Gegenwart ist schlimm, die Zukunft wird schlimmer. Denn dass die Alten immer schon "Die Jugend von Heute!" gesagt haben, wissen wir ja schon.

Diese Weihnachtsferien verbrachte ich jedoch in einem Bunker in der Schweiz, abgeschieden von jeglicher Zivilisation und Informationszufuhr. Als ich dann endlich wieder die Nachrichten hörte traf mich der Schlag: Ein versuchter Terrorangriff der Al Quaida, der wirklich nur im allerletzten Moment verhindert werden konnte. Da stellte sich natürlich die Frage: Who to blame now?

Ja, viele machen Obama für seine nicht genug ausgeprägte Sicherheitspolitik verantwortlich, andere denken dass die Geheimdienste versagt haben oder vielleicht auch die Flughafen-Security. Ich glaube es hat aber grundsätzlich mit etwas ganz anderem zu tun;

Versteht mich nicht falsch ich bin links und liberal etc. etc. aber mit der Denkweise über Sicherheitspoliitik vieler liberaler Leute komme ich nicht klar, denn alles an ihnen sträubt sich gegen Überwachung und angemessene Security. Sie behaupten wie schrecklich es doch sei, dass jeder einzelne unserer Schritte überwacht wird, und dass das alles schon fast in Richtung Totalitarismus geht. "Überwachung nimmt uns die Freiheit" - ein häufiges Argument dieser Meinungsvertreter.

Aber jetzt frag ich mal ganz dreist: Ist es wirklich SO SCHLIMM wenn uns Kameras beobachten bei dieser alltäglichen Betätigung und jenem privaten Gespräch? So sehr kann uns dieser Eingriff in unsere Privatsphäre gar nicht stören da wir ja alle Facebook haben, und hier wird unser Privatleben nicht nur beobachtet sondern regelrecht zur Schau gestellt.

Jetzt stellt sich natürlich wieder das Dilemma: Sicherheit versus Freiheit und Privatssphäre, in dem ich mir bis heute noch nicht sicher war. Aber wer heute Abend die Nachrichten geschaut hat, weiß, dass von einem Dach in Hong Kong 2 Flaschen schwerst ätzende Säure in eine Menschenmenge geleert wurden. Die Polizei meint, dass dieser Anschlag mit mehr Überwachung verhindert hätte werden können. Und jetzt müssen wir uns ehrlich fragen: was ist uns lieber? Als unschuldiger Opfer eines Terroranschlags zu sein oder einen klitzekleinen Teil seiner "Freiheit" durch Privatsphäre zu behalten.

Wir vergessen oft wozu die Sicherheit eigentlich dient: SIE RETTET MENSCHEN UND HILFT IHNEN!! Wozu dann ACAB an die Mauer sprühen und immer gegen Sicherheit und Überwachung sein? Wenn wirklich Menschen gerettet werden können dafür dass wir einen teil unserer eh nicht mehr vorhandenen Privatsphäre aufegeben, dann sollte uns das doch Wert sein oder?!

Und ganz ehrlich: Selbst wenn wir rund um die Uhr überwacht werden würden, unser Privatkram interessiert niemanden von den Behören solange er nicht illegal ist. Bitte nicht falsch verstehen ich bin selbst ein Gegner des Totalitarismus, aber ich denke dass der Weg auf dem wir uns momentan bewegen sicher auch nicht richtig ist. Und ich muss sagen, ich hab zum ersten Mal das Gefühl bekommen dass die Welt unsicherer wird. Links, Obama, Demokratie schön und gut. Aber die Wichtigkeit der Sicherheit sollten wir trotzdem alle nicht unterschätzen.

izze - sparkling clementine



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