Donnerstag, 14. Januar 2010

George Orwell Reloaded

Heute beginne ich den Tag mit einem meiner Lieblingszitate: "Who controls the past, controls the future. Who controls the present, controls the past" - "1984", George Orwell. (Übersetzt: Wer die Vergangenheit beherrscht, beherrscht die Zukunft. Wer die Gegenwart beherrscht, beherrscht die Vergangenheit.)

Obwohl dies nur ein grundlegendes Prinzip in der von Orwell erschaffenen utopischen Welt aus dem Roman 1984 ist, ist es leider aktueller als man denkt. Es stimmt, wäre es uns möglich die Vergangenheit zu kontrollieren würden damit Menschen so manipuliert werden, dass es sich auf unsere Zukunft auswirken würde. Ein geniales und bombensicheres System für den Totalitarismus, aber nicht mehr in unserer heutigen Welt relevant, so dachte ich. Tja, falsch gedacht. Als ich gestern mit meinem Vater, der selbst ein fleißiger Blogger ist, die Nachrichten schaute, traf mich der Schlag. Ich erkannte, dass dieses Zitat sehr wohl noch relevant bei uns ist, nämlich momentan in China. Dort droht Google sich zurückzuziehen da die chinesische Regierung die Suchmaschine zensuriert hat. Wer immer etwas über "Dalai Lama" lesen möchte, wird in China über Google nicht fündig werden.

Auch der Begriff "Tiananmen Square" wurde von der Regierung in China nicht mehr im Internet zugelassen. Der Tiananmen Square ist der Platz vor dem Tor des himmlischen Friedens, welches in die verbotene Stadt führt. Er war das letzte Jahrhundert ein Zentrum für Volksaufstände und Revolten. 1989 setzte die Regierung den Aufständen ein blutiges Ende, schlug sie vollkommen nieder und tötete ca. 3000 Menschen. Es liegt jedoch im Interesse des Regiems jede Beschäftigung der Bürger mit dem Massaker zu verhindern und dieses tragische Ereignis aus ihrer Vergangenheit zu verbannen. So wurde nicht nur das Internet zensuriert, sondern es werden auch heute noch chinesische Bürgerrechtler verfolgt, die sich versuchen für die Opfer und deren betroffene Familien einsetzen.

Wer weiß, was das für Auswirkungen hat? Hier muss ich wieder ein schönes Zitat einwerfen: "Those who cannot remember the past are condemned to repeat it." - George Santanaya. (Übersetzt: Wer sich nicht seiner Vergangenheit errinert, ist verurteilt sie zu wiederholen.) Wüssten wir nicht über unsere Vergangenheit bescheid dann würde unsere Zukunft weniger gut ausschauen. Selbst wenn es oft nicht so scheint, der Mensch ist fähig aus seinen Fehlern zu lernen. Aber dazu müssen wir uns immer die begangenen Fehler vor Augen halten sonst werden sie vergessen und wir begehen sie wieder. Darum ist die Zensur von Vergangenheit meiner Meinung nach so eine gefährliche Art der Manipulation, vor der wir uns alle schützen sollten. Wie? Immer informiert sein sowohl über Vergangenes als auch über Ereignisse der Gegenwart. So vermeiden wir am ehesten gefährlich manipuliert zu werden.

Ich persönlich hoffe, dass sich Google wirklich aus China zurückzieht, denn jeder der Orwells "1984" gelesen hat, weiß wie gefärlich Zensur sein kann. Google sollte zu dem Grundrecht der Meinungsfreiheit stehen und das chinesische Regiem nicht länger unterstützen.

izze - sparkling clementine

1 Kommentar:

  1. Lesen Sie den '1984 = Realität' notepad mit allen Medienreferenzen auf:
    http://www.nineteeneigthyfour.com/blog3.php


    1984 = Realität? notepad



    Februar 2010

    Am 2. Februar publiziert TerrorExperte 'Weihnachtsbomber: Inside Job-Verdacht erhärtet - 5.Kolonne schweigt'.

    Am 3. Februar 2010 schreibt Automobil Blog 'Audi-Super Bowl-Kampagne “Green Police” – ein PR-Desaster?'.

    Am 8. Februar publiziert Alles Schall und Rauch 'Audi-Werbung zeigt die Zukunft des Ökofaschismus'.

    Am 13. Februar schreibt Alles Schall und Rauch 'Griechenland wird in eine bargeldlose Gesellschaft umgewandelt'.

    Am 14. Februar publiziert der Spiegel 'Griechenland zahlte 300 Millionen Dollar an Goldman Sachs'.

    Am 15. Februar schreibt Infoblogmedia 'SPIEGEL-Online: WTC 7 “wegen Bränden eingestürzt”'.

    Am 16. Februar schreibt Alles Schall und Rauch 'Spanischer Geheimdienst untersucht spekulativen Druck auf Spanien' und der Spiegel schreibt 'Bodybuilding für Big Brother'.



    Januar 2010

    Am 31. Dezember 2009 publiziert die Nürnberger Zeitung 'Nackt vor den Sicherheitsleuten? Nein danke!'.

    Am 15. Januar 2010 schreibt Imagetours 'Sicherheit am Flughafen: Verursachen Körperscanner Krebs?'.

    Am 18. Januar schreibt Kopp Verlag 'Unterschreiben: Online-Petition gegen Nacktscanner'.

    Am 19. Januar publiziert Kopp Verlag 'FBI nutzt Foto eines Abgeordneten für Osama-Bildmontage'.

    Am 20. Januar schreibt Kopp Verlag 'Körperscanner, Interessenkonflikte und Vetternwirtschaft'.

    Am 21. Januar publiziert der Spiegel '"Donner-Generator" Druckwellenkanone soll Menschen vertreiben' und 20min.ch schreibt 'Nacktscanner: EU und Schweiz uneinig'.

    Am 23. January publiziert 20min.ch 'Ich bin ein Fotograf, kein Terrorist'.

    Am 24. Januar schreibt der Spiegel 'Britische Polizei will Bürger mit Drohnen überwachen' und SpiegelBlog schreibt 'Misslungener Anschlag auf Flug 253 nach Detroit: Wie der SPIEGEL einfach ausblendet, dass der US-Geheimdienst mit dahinter stecken könnte'.

    Am 31. Januar schreibt der Spiegel 'Autoren der Folter-Memos gehen straffrei aus'.

    Lesen Sie den '1984 = Realität' notepad mit allen Medienreferenzen auf:
    http://www.nineteeneigthyfour.com/blog3.php

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