Dienstag, 21. Dezember 2010

Brief an das Christkind

"Was wünschst du dir zu Weihnachten?", ich kann diese Frage nicht mehr hören! 1. Weil ich kein Weihnachten feiere und jeder der mich kennt sollte das mittlerweile schon wissen, und 2. weil es mich zum Nachdenken bewegt. Was wünsche ich mir? Lange habe ich überlegt, und bin zu dem Schluss gekommen ich habe ziemlich viel, vielleicht sogar zuviel. Mehr als man haben kann. Darum brauche ich mehr Platz für mehr Sachen. Also ist mein ultimativer Weihnachtswunsch: Zeit!

Ein Tag hätte 32 Stunden, und wir bräuchten trotzdem nicht mehr als 7 Stunden Schlaf. Ich wäre zwar mehr in der Schule, dafür hätte ich aber schon abgeschlossen und hätte bessere Noten gehabt weil ich mehr Zeit zum Lernen gehabt hätte. Ich wäre mittlerweile schon eine Starflötistin weil ich jeden Tag eine Stunde üben würde. Ich würde meine Freunde öfters sehen, mit meiner Familie essen und am Abend noch genug Zeit haben ein Buch zu genießen. Und natürlich zu bloggen! ;) Und wenn ich so darüber nachdenke, wer wünscht sich schon Geld oder Ruhm oder Liebe wenn er Zeit haben kann? Was ist dieses undefinierbare Ding, dass uns so bewegt?

Ein sehr guter Freund von mir hat mir letztens erklärt, dass er glaubt die Zeit ist reine Erfindung der Menschen. Es gibt sie nicht wirklich, nur wir leben danach. Aber wenn das so wäre, wie würden wir dann altern? Andererseits, wieso nehmen wir Zeit verschieden lang wahr? Ich habe natürlich sofort eine Diskussion mit ihm angezettelt weil ich sehr wohl an die Zeit glaube. Ich sehe sie als die vierte Dimension in der wir Leben, da sie eine Art Bewegung ist. Dazu muss ich aber sagen, ich bin eher geisteswissenschaftlich orientiert und habe mit der Physik leider nicht soviel am Hut. Also zurück zur Zeit: sie ist eine Bewegung, in der wir uns mit bewegen, und ich glaube nicht daran dass man in dieser Bewegung Ort und Zeitpunkt wechseln kann, sprich man kann nicht Zeitreisen. Aber warum kontrolliert diese abstrakte Bewegung unser Leben? Warum mischt sich die Zeit ständig in unsere Angelegenheiten und beeinflusst unsere Handlungen?

Was wenn es sie wirklich nicht gibt, genauso wie die Mathematik, was dann? Kann ich mir Zeit überhaupt wünschen, wenn sie nicht existiert. Hilfe, mein Kopf brummt schon vor lauter unlösbaren Fragen. Kurzer Gedankeneinschub: Wenn wir den Einfluss der Zeit in unser Leben kritisch hinterfragen, sollte es uns doch möglich sein ihn mehr zu kontrollieren. Denn was verursacht z.B. Stress? Zeitmangel. Und der wird von der Zeit beeinflusst. Wenn man jetzt nicht selbstverständlich hinnimmt, dass die Zeit so existiert wie wir glauben, dann sollte es uns möglich sein die Zeit für einige Zeit zu ignorieren.

Genug philosophiert, Fazit ist: Ich wünsche mir mehr Zeit, vielleicht geht dass auch dadurch sie mir weniger zu wünschen und mich weniger mit ihr zu beschäftigen.

Chag Sameach!

2 Kommentare:

  1. Wenn wir mehr Zeit hätten, würden wir alles langsamer machen und statt mehr zu leisten würden wir uns mehr ausruhen.

    Und wenn ich mich zwischen Liebe und Zeit entscheiden müsste, dann natürlich für die Liebe.
    weil lieber hab ich ein kurzes leben, als ein langes gefühlsverkommenes.


    Du weißt wer ich bin!

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  2. ich weiiß nicht wer du bist^^

    außerdem
    ich hab ja gesagt nur 7 std. schlaf, da könne wir mehr leisten
    und zeit heißt nicht dass gefühle verkommen

    aber bitte, wer bist du?^^

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